„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten.“ Dieses Zitat beschreibt den Sinn der Gedenkfahrt der 7BC-Klassen nach Linz bzw. Mauthausen wahrscheinlich am besten. Aber alles der Reihe nach, denn beim Treffpunkt am Bahnhof war es trotz der vor kurzem erfolgten Zeitumstellung noch ziemlich finster. Nach einer fast unbeschwerten Zugfahrt von Deutschkreutz über Wien nach Linz machten wir uns auf den Weg zur Voest Alpine, wo wir neben dem Hochofen auch riesige Rohstofflager und ein Warmwalzwerk besichtigen konnten – ein Umstand, der bei den vorherrschenden Temperaturen gerade recht kam. Nach einer Mittagspause wagten wir einen gemeinsamen Blick in die Zukunft und beschäftigen uns im Ars Electronica-Center u.a. mit künstlicher Intelligenz, Neuro-Bionik, autonomen Systemen und Robotik, sowie Gen- und Biotechnologie. Besonderes Highlight war dabei sicher der Besuch im „Deep Space 8K“, wo wir uns in die Weiten des Weltalls wagten. Nach dem Check-in in der Stadtoase Kolping, welche früher übrigens als SS-Hauptquartier diente, führte uns ein Nachtwächter, ausgerüstet mit einer Hellebarde und einer Lampe, durch das fast ausgestorbene Linz und weihte uns in die Geheimnisse der oberösterreichischen Landeshauptstadt ein. Am zweiten Tag der Exkursion sollte nun die Vergangenheit im Mittelpunkt unseres Tuns stehen und so machten wir uns auf den Weg zum Linzer Limonistollen, welcher der Stadtbevölkerung bei Fliegeralarm als Zufluchtsort während des 2. Weltkriegs diente. Soweit so gut, doch der Stollen wurde von Zwangsarbeiter:innen errichtet, wobei viele ihr Leben lassen mussten. Ein bedrückendes Gefühl, das sich am Nachmittag im Konzentrationslager Mauthausen noch verstärken sollte. Und getreu dem Motto, wer eine Reise tut der kann was erzählen, soll diese Exkursion dazu beitragen, nicht nur über Gegenwart und Zukunft zu sprechen, sondern auch über die Vergangenheit im Freundes- und Familienkreis zu berichten, denn solche Dinge, die „angebliche“ Menschen Menschen angetan haben, dürfen sich niemals wiederholen. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an den Elternverein, der einen Teil der Reisekosten übernommen hat. Weiters möchten wir uns auch beim Landesjugendreferat für die Übernahme der Führungskosten im Limonistollen bedanken.

SKO