Am 5. Dezember machten sich die beiden FIT4Future-Klassen gemeinsam auf den Weg nach Wien. Das Hauptthema dieser Exkursion war die EU, und wir haben uns nicht nur darüber informiert, sondern auch interaktiv Prozesse, die in der EU ähnlich ablaufen, nachgestellt.

Begonnen hat die Reise, wie bei den meisten Exkursionen, mit einer langen Zugfahrt. Es war früh, und daher war es relativ ruhig; wir alle waren müde. Doch es hat nicht lange gedauert, bis die ersten Gespräche aufkamen und gruppendynamische Prozesse beobachtet werden konnten. Auf einem Tisch wurde eifrig Karten gespielt, auf dem anderen fleißig Bio gelernt. Sehr schnell nach der Ankunft am Hauptbahnhof marschierten wir zum „Erlebnis Europa“ in die Rotenturmstraße. Dort angekommen, bekamen wir vor dem interaktiven Spiel ein bisschen Zeit, um uns mit dem dort vorhandenen Angebot zu beschäftigen. Es gab eine riesige EU-Karte ohne Grenzen oder Infos, die am Boden aufgezeichnet war, und Tablets, die mit AR-Technologie wichtige Informationen auf dieser Karte anzeigten. So beeindruckend diese Technologie auch war, dauerte es seine Zeit, bis sich die Tablets aktivierten, da man die Umgebung erstmal scannen sollte. Die Anweisungen auf dem Tablet, wie man das bewerkstelligen soll, waren leider ein bisschen unklar, und ich denke, es wäre einfacher gewesen, diese Informationen einfach auf den Boden zu drucken. Diese Tablets waren nicht das Einzige, das dort verfügbar war. Das ganze Gebäude war sehr futuristisch gestaltet, und meistens funktionierte diese Technologie sehr gut.

Nachdem wir uns mit den verschiedenen Angeboten im Erdgeschoß beschäftigt hatten, ging es auch schon zum interaktiven Spiel „Erlebnis Europa“. Es dauerte ungefähr zwei Stunden und enthielt wirklich viele Informationen. Anfangs war es etwas überfordernd, da man sich noch nicht vorstellen konnte, wie das Spiel funktionieren soll und in welche Richtung es gehen soll. Alle Schüler:innen bekamen ein eigenes Handy mit Informationen über die jeweilige Stellung in der EU und den damit verbundenen Zielen. Auf diesem Handy wurden später auch die Orte, an denen man sein soll, angezeigt. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt, die verschiedene Parteien repräsentierten, und mussten Sprecher:innen wählen, die unsere Ziele kommunizieren konnten. Die Technik hat sehr gut funktioniert, und es war überraschend, wie wenige technische Ausfälle wir hatten. Leider war das Spiel meiner Meinung nach ein bisschen zu langwierig und hat sich eher angefühlt, als würde man ein Video ansehen. Trotzdem hat es mir und wahrscheinlich vielen anderen geholfen, die EU besser zu verstehen und uns auch auf unsere erste Wahl gut vorbereitet.

Sobald wir das Spiel mehr oder weniger erfolgreich beendet hatten, bekamen wir Zeit, in die Innenstadt zu gehen und uns etwas zu essen zu besorgen. Der nächste Treffpunkt stand von Anfang an fest: das Bundeskanzleramt. Gut gesättigt und zufrieden machten wir uns auf den Weg, um dort noch mehr über unsere Regierung zu erfahren und nach leichten Schwierigkeiten schafften es auch alle, mehr oder weniger pünktlich, zum vereinbarten Treffpunkt. In den altehrwürdigen Hallen wurde unser Wissen vom Geschichteunterricht noch erweitert – zum Beispiel, wie man als Präsident:in richtig Stiegen erklimmt oder was die Farben Rot und Grün bzw. das Gold in diesem Gebäude bedeuten.

Bevor wir uns auf den Heimweg machten, haben wir uns noch einen Abstecher zum Weihnachtsmarkt genehmigt, um den Tag würdig ausklingen zu lassen.

Insgesamt war es eine sehr lustige und auch lehrreiche Exkursion, die ich jederzeit gerne wiederholen würde. Es hat großen Spaß gemacht, und ich hoffe, dass noch viele weitere ähnliche Exkursionen folgen werden.

Laurin Zinggl (6B)