Im Rahmen des Unterrichtsgegenstandes Kunst, Kultur und kreativer Ausdruck fand ein spannender Improvisationsworkshop mit der Klasse 6BM statt. Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Formen der musikalischen Improvisation vertraut zu machen – von den ersten Schritten bis hin zu experimentellen Klangwelten.

Ein Blick in die Geschichte

Zu Beginn erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen kurzen Überblick über die Geschichte der Improvisation. Von der barocken Generalbasspraxis über die freie Fantasie der Romantik bis hin zur Jazz- und Avantgarde-Improvisation wurde deutlich, dass Improvisation in allen Epochen eine zentrale Rolle spielte – oft sogar als Zeichen höchster musikalischer Meisterschaft.

Erste Schritte: Pentatonik als Basis

Die ersten praktischen Übungen begannen mit der Pentatonik, einer Tonleiter mit fünf Tönen, die besonders gut für Einsteiger geeignet ist. In kleinen Gruppen improvisierten die Schülerinnen und Schüler über einfache Akkordfolgen und lernten dabei, aufeinander zu hören und musikalisch zu reagieren.

Freie Improvisation und Ausdruck

Im nächsten Schritt wagten sich die Teilnehmenden an die freie Improvisation. Ohne festgelegte Tonarten oder Rhythmen entstanden spontane Klangbilder, die oft überraschend emotional und ausdrucksstark waren. Dabei wurde deutlich, wie wichtig Mut, Offenheit und gegenseitiges Vertrauen für das Gelingen solcher musikalischen Prozesse sind.

Verschiedene Arten der Improvisation

Der Workshop zeigte auch die Vielfalt der Improvisationsformen:

  • Melodische Improvisation über bekannte Themen,
  • Rhythmische Improvisation mit Body Percussion,
  • Kollektive Improvisation in der Gruppe,
  • und experimentelle Improvisation mit ungewöhnlichen Klangerzeugern wie Alltagsgegenständen oder elektronischen Effekten.

Experimentelle Übungen: Grenzen ausloten

Besonders spannend waren die experimentellen Übungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler mit Geräuschen, Stille und Bewegung arbeiteten. Hier wurde Improvisation nicht nur als musikalischer, sondern auch als performativer Akt verstanden – ein kreativer Ausdruck jenseits traditioneller Formen.

Der Improvisationsworkshop war für die 6BM nicht nur eine musikalische Herausforderung, sondern auch eine Einladung, sich selbst neu zu entdecken. Die Freude am spontanen Gestalten, das gemeinsame Erleben und die Offenheit für Neues machten diesen Workshop zu einem besonderen Erlebnis.

Judith Grosinger, BA