Letzten Donnerstag, am 2. Juni 2022, fand die nunmehr achte Nox Latina im BRGOP statt. Initiator der Festnacht war natürlich wieder Prof. Jandrisits, erfahrener Chemie- und begeisterter Lateinlehrer. Als Gäste wurden heuer wir, die Lateingruppe der 7A, herzlichst eingeladen. Schon während der Monate vor unserem Themenevent wuchsen unsere Erwartungen in den Himmel, denn wir hatten einen trotz Schularbeiten und Tests nicht zu vernachlässigenden Auftrag: „My Mythos“ lautete die Devise! In Kleingruppen durften wir discipuli cum condiscipulis unseren Wunsch-Hero aus der Antike kreativ aufarbeiten. Zu jedem ausgewählten Thema musste als Vorbereitung zur Nox Latina ein facettenreicher Originaltext stillsicher übersetzt, analysiert und interpretiert werden. Des Weiteren waren eine Präsentation und ein Handout zu gestalten. Der Kaviar unter den Aufgabenstellungen war aber eindeutig die Erfindung eines eigenen kreativen Werkes im Bezug zu unserer ausgewählten Figur.

Die Zeit bis zur lateinischen Nacht verging für uns Schüller schnell, denn wir hatten gerade genug Zeit, um uns von einer Schularbeit auf den nächsten Test vorzubereiten und immer so weiter. Am zweiten Tag nach der Monatswende war es aber nun so weit; das Fest war hier. Zuerst wurde jede Gruppe ins Radiostudio geladen, um dem Bezirk die unglaublichen Geschichten des Altertums näherzubringen. Danach machte sich die gesamte Gruppe, unter der Leitung des Matadors, im strömenden Regen auf den Weg zum Nachtmahl, wobei diese Reise fast einer Irrfahrt glich. Nachdem alle Gefährten im vom Kulinarik-Ausschuss gewählten Gastgarten ankamen, konnte die cena schließlich begonnen werden. Während sich die einen in Gespräche vertieften, genossen die anderen ihre liebsten Pizzen und Getränke. Nach dieser Stärkung begannen in der Bibliothek nun die Präsentationen und die Kreativteile der Gruppen wurden aufgeführt. Gespannt lauschten wir den einzelnen Geschichten und niemandem entging, wie bei jeder Textanalyse des Professors Augen zu strahlen begannen. Die kreativen Schöpfungen reichten von einem Trinkspiel über selbstgemachte Brownies bis hin zu wundervoll inszenierten Filmen. Auch die Theaterkunst der Schüler konnte sich sehen lassen. Als unser magister am Ende der Vorstellungen über unser Werk von mehreren Monaten per Handzeichen abstimmte, kehrte Totenstille ein. Gespannt starten wir auf seinen rechten Daumen, der sich langsam nach oben zu bewegen schien, und jubelten voller Freude auf. Wir hatten es geschafft.

Um unseren Emotionen freien Lauf zu lassen, begannen wir nach Mitternacht noch ein Basketball-Match. Erst hier erkannten die jungen Lateiner, dass die wahre Sisyphus-Aufgabe der Nox Latina darin besteht, dem Herrn Professor den Ball abzunehmen. Bei diesem unterhaltsamen Match standen sogar die Erstklässler wieder auf, um die Tricks und Techniken zu bewundern. Die restliche Nacht verschliefen wir, erschöpft von einem anstrengenden, aber dennoch ansprechenden Tag.

Unsere Klassenbilanz zur Nox Latina? Bitte nochmal wieder!

Sebastian Bader, 7A